Lexikon
Sie haben Fragen rund um unsere Bio-Mode? In unserem Lexikon werden die wichtigsten Begriffe rund um Bio-Textilien erklärt.
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F
Die Fair Wear Foundation (FWF) gründete sich 1999 als unabhängige Non-Profit-Organisation in Amsterdam. Ihr Ziel ist es, die Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie mit Schwerpunkt auf Nähereien zu verbessern. Produzenten und Händler, die Mitglieder der Fair Wear Foundation werden, müssen einen 8-Punkte-Kodex einhalten. Dieser umfasst folgende Anforderungen: Begrenzung der Arbeitszeit, freie Wahl des Arbeitsplatzes, keine Ausbeutung von Kinderarbeit, keine Diskriminierung bei der Beschäftigung, Einhaltung von rechtsverbindlichen Arbeitsverhältnissen, sichere und gesunde Arbeitsbedingungen, Versammlungsfreiheit und das Recht auf Tarifverhandlungen sowie die Zahlung eines existenzsichernden Lohnes. Um die Einhaltung dieser Punkte zu überprüfen, kontrolliert die Organisation die Arbeitsbedingungen vor Ort.
Das Fairtrade Cotton Siegel steht für fair angebaute und gehandelte Rohbaumwolle, die über alle Produktionsschritte rückverfolgbar ist und getrennt von Nicht-Fairtrade-Baumwolle weiterverarbeitet wird. Die Baumwolle in Textilien, die dieses Siegel tragen, ist zu 100 % Fairtrade-zertifiziert.
Fairtrade kennzeichnet Waren, die aus fairem Handel stammen und bei deren Herstellung bestimmte soziale, ökologische und ökonomische Kriterien eingehalten wurden. Produkte, die mit dem Fairtrade-Siegel ausgezeichnet sind, werden nach den Standards von angebaut und gehandelt.
Die Standards werden innerhalb eines Beratungsprozesses mit allen relevanten Interessensgruppen definiert und gelten für alle Bäuerinnen und Bauern, Arbeiterinnen und Arbeiter im Fairtrade-System. Die Fairtrade-Standards beziehen sich unter anderem auf die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte und eine Vielzahl internationaler Abkommen. Auch alle Importeure, Exporteure, Händler und Unternehmen, die Fairtrade-Rohstoffe entlang der Lieferkette ein- oder verkaufen, müssen diese Fairtrade-Standards einhalten, um den Handel zu verändern. Das ermöglicht den Kleinbauernkooperativen u. a. stabilere Preise sowie langfristige Handelsbeziehungen. Bäuerinnen und Bauern und die Beschäftigten auf Plantagen erhalten eine zusätzliche Fairtrade-Prämie für Gemeinschaftsprojekte.