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Lexikon

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Sie haben Fragen rund um unsere Bio-Mode? In unserem Lexikon werden die wichtigsten Begriffe rund um Bio-Textilien erklärt. 

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Lanolin

Als Lanolin oder Wollfett wird ein natürliches Sekret bezeichnet, das aus den Talgdrüsen der Schafe stammt. Gewonnen wird es beim Waschen der Schafwolle. Als Schutzfilm hält es die Wolle geschmeidig und hat wasserabweisende Eigenschaften. Da das Lanolin beim Waschen ins Waschwasser übergeht, sollte bei Bekleidung aus Wolle von Zeit zu Zeit wieder Lanolin mit einer Wollkur zugeführt werden, um die natürlichen Wolleigenschaften zu erhalten.

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Leinen

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Leinen

Biotextilien aus Leinen sind eine nachhaltige und umweltfreundliche Alternative zu konventionellen Textilien aus synthetischen oder chemisch behandelten Fasern. Leinen ist eine Naturfaser, die aus den Stängeln der Flachspflanze gewonnen wird. Die anspruchslose Flachspflanze benötigt wenig Wasser, kommt ohne Dünger aus und kann auf kargen Böden angebaut werden. Am besten gedeiht sie in Landschaften mit viel Wind, gemäßigten Temperaturen, wo sich Sonne und Regen abwechseln. Gute Anbaubedingungen findet Flachs in Teilen Norddeutschlands, in den Mittelgebirgen, im Voralpenland sowie bei maritimem Klima an den Küstenbereichen einiger europäischer Nachbarländer.

Flachs, auch als Lein bezeichnet, gehört zu den ältesten Pflanzen und wurde bereits in der Steinzeit erwähnt. Im 18. Jahrhundert galt die Pflanze neben Wolle als wichtigster Grundstoff für die Textilherstellung. Das war nicht immer so: In den 1950er-Jahren war das Gewächs durch den Baumwolle-Anbau und das Aufkommen von synthetischen Fasern fast vollständig vom heimischen Markt verschwunden. Erst seit den 1980er-Jahren nahmen der Anbau und die Bedeutung der einjährigen Pflanze durch Subventionierungen aus Brüssel wieder zu. Flachs gilt auch als Heilmittel mit schmerzlindernder Wirkung z. B. gegen Zahnschmerzen, Ischias oder bei Blasen- und Nierenleiden, findet aber auch als Speiseöl Anwendung.

Die Fasern des schnell wachsenden Leins sind besonders robust und reißfest. Sie haben einen natürlichen Glanz und eine angenehme Haptik. Leinen ist außerdem antistatisch, hygienisch, neutralisiert Gerüche und ist schmutzabweisend. Es ist atmungsaktiv, wirkt kühlend im Sommer und leicht wärmend im Winter. Das feuchtigkeitsregulierende Material kann bis zu 35 % seines Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen, aber auch schnell wieder abgeben, bevor es sich nass auf der Haut anfühlt. Die glatte und fusselfreie Oberfläche ist besonders zum Tragen für Allergiker geeignet, da es keine Schadstoffe enthält und keine Hautreizungen verursacht. Das trifft allerdings nur zu, solange der Anbau und die Weiterverarbeitung kontrolliert biologisch vonstattengehen. Seine hervorragende Ökobilanz zeichnet sich durch die lange Lebensdauer aus, die nur von Hanf als Pflanze mit der längsten Lebensdauer getoppt wird. Am Ende ihres Lebens ist der Rohstoff Leinen sogar kompostierbar. Mit all diesen positiven Eigenschaften ist die (Sommer) Faser sozusagen maßgeschneidert für Kleidung, Wäsche, Heimtextilien oder Taschen.

Die beiden starken Fasern Leinen und Hanf besitzen die gleichen Eigenschaften, werden aber aus unterschiedlichen Pflanzen weiterverarbeitet. So gibt es z. B einen Unterschied in der Faserlänge, die bei Hanf etwa doppelt so lange ausfällt als beim Flachs. Außerdem variiert die Farbe der Fasern und Hanf ist im Vergleich zu allen anderen Naturfasern wesentlich weniger elastisch.

Einst als etwas altmodisch geltend, erlebt die robuste Leinen-Faser heute ihr Revival in der Mode, auch wenn sie ein paar Nachteile mit sich bringt: Das Material mit dem festen Griff kann teilweise etwas steif und unelastisch wirken. Gleichzeitig ist es knitterempfindlich, was aber als charakteristisch für das strapazierfähige Garn aus dem langen Faserstroh gilt. Um Falten und Streifen des sogenannten „Edelknitters“ zu reduzieren, aber dennoch die natürliche Optik zu erhalten, kann Leinen am besten direkt aus der Waschmaschine in leicht feuchtem Zustand von links gebügelt werden.

Wir beziehen GOTS zertifizierte Biotextilien aus Leinen, die nach strengen ökologischen und sozialen Kriterien hergestellt werden und die den gesamten Produktionsprozess vom Anbau über die Verarbeitung bis zur Kennzeichnung umfassen. Der Global Organic Textile Standard (GOTS) ist ein international anerkanntes Siegel für Biotextilien, das die Einhaltung dieser Kriterien garantiert. Biotextilien aus Leinen sind nicht nur schön und hochwertig, sondern auch gut für die Umwelt und die Menschen. 

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