Lexikon
Sie haben Fragen rund um unsere Bio-Mode? In unserem Lexikon werden die wichtigsten Begriffe rund um Bio-Textilien erklärt.
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Ramie (Boehmeria nivea) gehört zu den ältesten Faserpflanzen der Welt. Die Pflanze aus der Familie der Brennnesselgewächse wird auch Chinagras genannt. Sie ist im tropischen Ostasien beheimatet und kommt dort auch als Wildpflanze vor. Traditionell wird die Pflanze in Asien angebaut, aber auch in Südamerika und vereinzelt in Europa wird sie als Faserpflanze kultiviert. Ramie gehört zu den wichtigsten Naturfasern weltweit. Dabei sind die Produktionsländer gleichzeitig die Hauptverbraucher, weshalb die Faser nur bedingt auf dem Weltmarkt landet. Die Faser ist fein, langfaserig und besitzt einen sanften Glanz. Reine Ramiegewebe fühlen sich leicht und seidig an und ähneln Leinen. Da die Ramiefaser allerdings eine geringe Widerstandsfähigkeit und Elastizität aufweist, wird sie häufig als Beimischung zu anderen Textilfasern verwendet. Bei der Beimischung zu Baumwolle kann beispielsweise Glanz und Stärke des Gewebes erhöht werden. Neben der Verwendung in der Textilbranche werden Ramiefasern auch in der Seilerei und bei der Papierproduktion verwendet. Außerdem dient sie als Futtermittel. Ähnlich wie Hanf ist Ramie von Natur aus weitgehend gegen Krankheiten und Schädlinge resistent. Als robuste Pflanze verdrängt sie Unkräuter. Allerdings ist die Pflanze sehr frostempfindlich, weshalb ihr Anbau in Zonen mit gemäßigtem Klima problematisch ist.
Für Polyester-Fasern von Repreve® werden Plastikflaschen eingeschmolzen und zu Granulat verarbeitet. Aus diesem Granulat lassen sich Polyesterfasern herstellen, die mittlerweile von vielen namhaften Herstellern zu neuen Produkten verarbeitet werden.