Die Idee für das Label entstammt der niederländischen Initiative Solidaridad, die bereits seit 1969 Kleinbauern dabei unterstützt nachhaltige landwirtschaftliche Produkte wie Kaffee, Kakao und Baumwolle auf dem globalen Markt zu vertreiben. Auf Entdeckungsreise in Peru im Jahr 2000 sind die Gründer von Kuyichi geschockt von den Zuständen der peruanischen Baumwollindustrie. Die Armut und die Umweltverschmutzung beeindruckten sie zutiefst. Um etwas zu ändern, arbeiteten sie mit Bauern zusammen, brachten ihnen den ökologischen Landbau nahe und entlohnten sie gerecht. Nur niemand wollte die so produzierte Bio-Baumwolle, da sie den Unternehmen damals zu teuer war. Um nachhaltige Produkte interessanter zu machen und der Modeindustrie einen Schritt in die richtige Richtung zu weisen, gründete Solidaridad deshalb 2001 als Pioniermarke Kuyichi. Denn das Hauptprodukt von Kuyichi - der modische Klassiker Jeans - ist das am häufigsten getragene Baumwollprodukt. Die Herstellung von Denimstoffe allerdings, ist eine der umweltschädlichsten Industriezweige überhaupt. Dem wirkt der Hersteller entgegen und fertigt seine Jeansprodukte rein organisch, aus recycelten Materialien und wenn möglich vegan.
Und woher kommt der ungewöhnliche Name Kuyichi? Benannt ist das Unternehmen nach dem peruanischen Gott des Regenbogens, der Farbe und Zuversicht in die Gesellschaft einbringt. Die Gründer wollen dies auf die Modebranche übertragen und ein System schaffen, in dem alle Beteiligten der Lieferkette profitieren und auch der Kunde zufrieden ist. Das bedeutet, dass die Produkte einen fairen Preis haben sollen, von dem alle Beteiligten – die Händler, Produzenten und Bauern – gut leben können.
Am Anfang einer jeder Kuyichi-Jeans steht die sorgfältige Auswahl der Produzenten und Partner. Denn nur so kann die hundertprozentige Nachhaltigkeit des Produktes gewährleistet werden. Besonders am Herzen liegt Kuyichi dabei eine faire Zusammenarbeit mit den Baumwollbauern. Denn Ziel ist es, dass alle Beteiligten der Lieferkette für die schwere Arbeit entsprechend belohnt werden. Der Hersteller ermutigt die Bauern dadurch auch mit einem finanziellen Anreiz zum kontrolliert biologischen Anbau (kbA) der Baumwolle. Für die reine Bioqualität werden Pflanzen verwendet, die ohne chemischen Dünger und frei von jeglichen Pestiziden wachsen. Die positive Umweltbilanz von Bio-Baumwoll-Garn geht aber noch weiter: Im Vergleich zum Anbau von konventioneller Baumwolle wird beim Anbau von Bio-Baumwolle 60 % weniger CO² freigesetzt. Der kontrolliert biologische Anbau ist also nicht nur für die Arbeiter besser, die direkten Kontakt mit der Baumwolle haben, sondern auch für den Träger und letztendlich für uns alle.
Bereits seit 2012 recycelt Kuyichi Baumwollreste in seinen Denim-Fabriken. Baumwollstoffe und -fasern, die in der Produktion als Müll anfallen, werden gesammelt, zerkleinert und wieder zu einem neuen Garn versponnen. Dieser Recyclingprozess spart eine große Menge an Wasser, Energie und chemischen Zusätzen im Vergleich zur Produktion der frischen Fasern. Dank dieses Verfahrens werden Rohstoffe eingespart und natürliche Ressourcen geschont.
Ein weiteres Recycling-Verfahren mit dem Kuyichi arbeitet, ist die Wiederverwertung von bereits getragenen Jeans. Die eingesparten Rohstoffe und die damit verbundene Schonung der Ressourcen ist ein enorm wichtiger Beitrag in der heutigen Zeit. Jeans aus „Post Consumer Recycled Denim (PCRD)“ werden mehrfach gewaschen und zerstückelt. Außerdem wird der Stoff auf eventuelle Schadstoffe geprüft und nur verwendet, wenn er den Vorgaben genügt. Anschließend wird ein neues Garn daraus gesponnen, welches wiederum für neue Jeans verwendet wird. So bekommen alte, getragene Jeans ein zweites Leben.
Modische Jeanshosen, Jeansjacken oder Jeansröcke sind die Aushängeschilder von Kuyichi. Natürlich alle nachhaltig, ökologisch und fair hergestellt. Modische Damenjeans wie SARA oder SUZIE werden dabei schnell zu Lieblingsteilen. Auch bei der Herrenmode bietet das Label von Shorts wie TOBY bis hin zur klassischen Jeanshose JAMIE viel Auswahl. Bei den Patches auf der Rückseite verzichtet Kuyichi seit 2016 bewusst auf die Verwendung von Leder. Das Patch besteht aus Jacron, welches aus recyceltem Papier hergestellt wird. Für die Herstellung von Gürteln und Reißverschlüssen arbeitet der niederländische Hersteller stets daran immer mehr recycelte Materialien zu verwenden. Weitere Lieblingsprodukte sind die modischen Jeansjacken im Vintage-Style für Sie und Ihn.
Die Produkte von Kuyichi sind nicht nur besonders umweltfreundlich hergestellt, sie sind laut einer Studie auch besonders hautverträglich. Somit eignet sich der Stoff auch besonders für empfindliche und zu Allergien neigende Hauttypen. Dies lässt sich ganz einfach durch die Herstellung mit reiner Baumwolle und den Verzicht auf chemische Zusätze erklären.
Wir bei BioTextilien-Allgäu haben viele Lieblingsstücke bei Kuyichi gefunden. Uns hat nicht nur die Philosophie hinter der Jeans überzeugt, sondern auch der angenehme Stoff und die tolle Passform. Das Tragen einer Kuyichi-Jeans gibt einem ein ganzheitlich gutes Gefühl. Denn hier stimmt einfach alles.